Gehilfenbrief erhalten
18 neue Landwirtinnen und Landwirte aus dem Landkreis Cham

Gruppenbild der Absolventeninnen und Absolventen mit den EhrengästenZoombild vorhanden

Chamer Absolventinnen und Absolventen

Einen großen Schritt in das Berufsleben haben 85 junge Landwirtinnen und Landwirte aus den Landkreisen Schwandorf, Regensburg und Cham mit ihrer erfolgreichen Abschlussprüfung im Beruf Landwirt gemacht.
Die Absolventen erhielten bei der Freisprechungsfeier in der Schwarzachtalhalle in Neunburg v. W. im Juli 2018 ihr Zeugnis. Elf von ihnen hatten eine eins vor dem Komma, zwei sogar die Traumnote 1,0. Aus dem Landkreis Cham bekamen insgesamt 18 Landwirtinnen und Landwirte den Gehilfenbrief ausgehändigt.
"Während Sie auf der Bank für Ihr Geld kaum noch Zinsen erhalten, wird Ihre Ausbildung sicherlich reichlich Zinsen tragen", gratulierte der stellvertretende Landrat des Landkreises Schwandorf zur erfolgreichen Abschlussprüfung.
Berufsschule und Bildungsprogramm Landwirt
42 Absolventen der Berufsschule erhielten ihr Abschlusszeugnis - davon zehn aus dem Landkreis Cham. Die übrigen Teilnehmer an der praktischen Prüfung (davon acht aus dem Landkreis Cham) wurden nach § 45 Abs. 2 des Berufsbildungsgesetzes zugelassen. Dies bedeutet, dass sie eine entsprechende Praxiszeit nachweisen mussten und sich über das Bildungsprogramm Landwirt (BiLa) die theoretischen Grundkenntnisse angeeignet haben. Diese Form der Fortbildung ist in erster Linie für angehende Nebenerwerbslandwirte gedacht, die einen außerlandwirtschaftlichen Beruf erlernt haben und diesen in aller Regel auch weiterhin ausüben wollen.
Perspektiven und Herausforderungen
Johannes Hebauer, Behördenleiter des AELF Regensburg, stellte den jungen Landwirten insgesamt positive Perspektiven in ihrem Beruf in Aussicht. "Sie produzieren Nahrungsmittel und diese werden auch in Zukunft immer gebraucht." Allerdings nannte er auch einige Herausforderungen, denen sich die angehenden Landwirte stellen müssten, darunter die zunehmenden Anforderungen der Gesellschaft hinsichtlich Tierschutz und Tierwohl, den Umwelt- sowie Klimaschutz. Die moderne Technik sei für die Landwirtschaft zwar oft eine wichtige Hilfe, stelle aber auch hohe Anforderungen an die Landwirte selbst und koste außerdem sehr viel Geld.
Qualität vor Quantität
Zum Schluss mahnte Hebauer die jungen Landwirte: "Flucht in die Größe ist nicht für jeden möglich und auch nicht für jeden ein sinnvolles Ziel. Denken Sie insbesondere auch an Einkommensalternativen und versuchen Sie Ihre Betriebe qualitativ zu entwickeln."
Schöner, aber kritisch beobachteter Beruf
In seinem Grußwort meinte Kreisobmann Johann Mayer aus Schirndorf (Landkreis Regensburg), dass Landwirt ein genauso schöner, aber auch umstrittener und kritisch beobachteter Beruf sei. Er forderte die jungen Landwirte auf, zusammenzuhalten und nicht zu Einzelkämpfern zu werden.
Mit einem Buffet für alle Teilnehmer klang der Abend aus. Das Burgtrio, eine Gruppe der städtischen Musikschule Neunburg unter der Leitung von Barbara Nutz, umrahmte die Feier.